- Zhu De
- Zhu De[dʒ-], Chu Teh, Tschu Teh, chinesischer Politiker und Marschall (seit 1955), * Yilong (Provinz Sichuan) 6. 11. 1885, ✝ Peking 6. 7. 1976; entstammte einer Bauernfamilie, in konfuzianischen Traditionen erzogen, Absolvent einer Militärakademie, seit 1916 General, 1922-26 zu Studienzwecken in Deutschland, 1927 führend am Nanchangaufstand beteiligt, schuf in der Zeit der »Chinesischen Sowjetrepublik« (1931-34) im Kampf gegen die Truppen Chiang Kai-sheks den Kern der chinesischen Volksbefreiungsarmee und erhielt den Oberbefehl. Nachdem er sich während des Langen Marsches (1934-35) mit einem Teil der Truppen von Mao Zedong getrennt und auf anderem Weg das neue kommunistische Hauptquartier in Yanan (Provinz Shaanxi) erreicht hatte, bestätigte ihn Mao Zedong als Oberbefehlshaber der Volksbefreiungsarmee. In diesem Amt (bis 1954) war er Heerführer während des Krieges gegen Japan (1937-45) und hatte großen Anteil am Sieg der Kommunisten im Bürgerkrieg (1947-49). Nach Gründung der Volksrepublik China (1949) war er 1949-54 stellvertretender Vorsitzender der »Zentralen Volksregierung«, 1954-59 Vizepräsident der Volksrepublik China und stellvertretender Vorsitzender des Nationalen Verteidigungsrates. In der Partei gehörte er 1956-76 dem Ständigen Komitee des Politbüros an. Als Vorsitzender des Ständigen Komitees des Nationalen Volkskongresses (1959-76) fiel ihm nach der Verfassungsreform von 1975 die Rolle des Staatsoberhauptes zu.Hier finden Sie in Überblicksartikeln weiterführende Informationen:China: Vom Massenprotest der 20er-Jahre zur japanischen Invasion
Universal-Lexikon. 2012.